Warmwasser mit Solarstrom

Wärmepumpe im SMA Smart Home

Über die Vorteile der Strom/Wärme-Kopplung und praktische Erfahrungen im SMA Smart Home

Ein wichtiger Schritt für die kostensparende Energieversorgung von Wohnungen und Eigenheimen ist die intelligente Verbindung von Solarstrom- und Wärmeerzeugung: Solarstrom kostet in Deutschland heute kaum halb so viel wie Netzstrom, doch der Schwerpunkt des jährlichen Energiebedarfs liegt bis auf wenige Ausnahmen eindeutig auf der Wärmeseite. Hinzu kommt, dass sich Wärme in Form von heißem Wasser vergleichsweise einfach und kostengünstig speichern lässt.

 

Der Wärmepumpen-Vorteil

Eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Strom- und Wärmewelt spielen Wärmepumpen. Im Gegensatz zu elektrischen Heizelementen, die elektrische Energie nahezu eins zu eins in thermische Energie wandeln, erzeugen Wärmepumpen aus einer elektrischen Kilowattstunde typischer Weise drei bis fünf Kilowattstunden Wärme – je nach Jahresarbeitszahl (JAZ)[1]. Tatsächlich liefert eine Wärmepumpe also mehr Energie, als sie in Form von Strom verbraucht. Das ist möglich, weil sie die Wärme nicht durch Umwandlung der zugeführten elektrischen Energie gewinnt, sondern kostenlose Umweltenergie aus der Umgebung (Luft oder Boden) einsammelt und in konzentrierter Form bereitstellt. Ähnlich funktioniert übrigens jeder handelsübliche Kühlschrank, nur dass hier die im Inneren stattfindende Abkühlung der „Energie-Einsammelstelle“ im Fokus steht, während die konzentrierte Wärme an der Geräterückseite verpufft.

[1] Das Verhältnis von abgegebener Wärme zu aufgenommener Energie ist die so genannte Arbeitszahl. Praxisrelevant ist vor allem der Jahreswert, die so genannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Der stattdessen oft angegebene COP-Faktor (Coeffizient of Performance) beschreibt dagegen das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung unter günstigen Betriebsbedingungen und liegt daher etwas höher.

 

Das Jahreszeitenproblem und seine Lösung

Durch die Vervielfachung der eingesetzten Energiemenge ist das „Verheizen“ von Strom mit Wärmepumpen prinzipiell hochattraktiv, gerade auch in Kombination mit einer Solarstromanlage. Das Grundproblem der solaren Wärmeerzeugung ist jedoch die oft schlechte jahreszeitliche Korrelation von Energieertrag und thermischem Energiebedarf – das betrifft übrigens sowohl die Solarthermie als auch die Photovoltaik. Kurz: In Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten reicht die Energie im Winter oft nicht zum Heizen, im Sommer gibt es dagegen viel mehr Energie, als benötigt wird. Die Photovoltaik hat zwar den Vorteil, dass ein sommerlicher Stromüberschuss sich gegebenenfalls auch zur Kälteerzeugung nutzen lässt, doch zumindest in unseren Breiten ist der vergleichsweise geringe Winterertrag nicht wegzudiskutieren. Der Trend zu besser gedämmten Häusern kann dieses Problem aber deutlich entschärfen – bis hin zu modernen Passivhäusern, die mit lediglich 1,5 kW Heizleistung auskommen und ansonsten nur einen geringen elektrischen Energiebedarf für die Lüftungsanlage haben. In jedem Fall sinnvoll ist jedoch die solarstromgestützte Brauchwasserbereitung mit einer Wärmepumpe, denn warmes Wasser wird das ganze Jahr über benötigt.

 

Realisierung im SMA Smart Home (I)

Seit der Firmware Version 1.07 des Sunny Home Managers befinden sich im Verbraucher-Konfigurationsmenü zwei Brauchwasser-Wärmepumpen, die sich per Funksteckdose in das SMA Smart Home einbinden lassen: Die WWK 300 von Stiebel Eltron und die TTA 300 von Tecalor. Beide verfügen über einen Brauchwasserspeicher von 300 Litern, die elektrische Leistungsaufnahme beträgt jeweils 400 W bei einer thermischen Leistungsabgabe von 1,6 kW. Der tägliche Warmwasserbedarf pro Person entspricht erfahrungsgemäß etwa zwei kWh Wärme, für einen Vierpersonenhaushalt liegt er somit bei acht thermischen kWh. Für deren Erzeugung benötigen die oben beschriebenen Wärmepumpen aufgrund ihrer JAZ rund zwei kWh elektrische Energie. Angesichts ihrer Leistungsaufnahme muss die Pumpe täglich also vier bis fünf Stunden laufen, um den Haushalt mit warmem Wasser zu versorgen.
Im SMA Smart Home besteht das Ziel natürlich darin, die Wärmepumpe so weit wie möglich mit günstigem und CO2-neutralen Solarstrom zu betreiben. Da der Sunny Home Manager durch laufend aktualisierte Prognosen zu jedem Zeitpunkt die voraussichtliche Solartrom-Erzeugung und den voraussichtlichen Stromverbrauch des Haushalts kennt, kann er die Betriebszeiten der Wärmepumpe optimal einplanen. Auf der anderen Seite stellt die Wärmepumpe in Sachen Laufzeit gewisse Anforderungen, damit zu den vom Nutzer gewünschten Zeiten auch genug warmes Wasser zur Verfügung steht.

 

Realisierung im SMA Smart Home (II)

Wesentliche Parameter wie Leistungsaufnahme, minimale Ein- und Ausschaltdauer sowie geeignete Zeitfenster sind für die beiden Wärmepumpentypen von Stiebel Eltron und Tecalor bereits voreingestellt, so dass ein korrekter Betrieb gewährleistet ist. Ein Zeitfenster beginnt um 2:30 Uhr in der Nacht und endet um 6 Uhr morgens, wobei die Pumpe fast durchgehend mit Strom versorgt werden muss. Ein zweites Zeitfenster beginnt direkt im Anschluss und erstreckt sich bis zwei Uhr Nachts, in dieser Zeit muss der Sunny Home Manager die Wärmepumpe mindestens neun Stunden lang mit Strom versorgen. Wann und für wie lange sie tatsächlich anspringt, entscheidet die Wärmepumpe jedoch eigenständig anhand der Temperatur im Brauchwasserspeicher, wobei die weiter oben genannte Gesamtbetriebsdauer von täglich vier bis fünf Stunden realistisch ist.

Spannend ist vor allem die Frage, inwieweit die Warmwasserbereitung im Jahresschnitt mit Solarstrom erfolgt, also wie hoch die jährliche Autarkiequote der Wärmepumpe ist. Denn nicht an jedem Tag ist der Solarstrom-Ertrag groß genug, hinzu kommt der zuweilen notwendige Betrieb zu Zeiten ohne Solarstrom-Ertrag. Auch die vorausschauende Planung des Sunny Home Managers löst nicht alle Probleme, da die Genauigkeit der Erzeugungsprognose begrenzt ist und der Stromverbrauch des Haushalts natürlich jederzeit von den tagesspezifischen Erfahrungswerten abweichen kann. Und nicht zuletzt führt die Mindestlaufzeit zur Vermeidung von häufigen Start-Stopp-Vorgängen dazu, dass die Wärmepumpe trotz vorausschauender Planung auch tagsüber bisweilen mit Netzstrom läuft.

 

Überzeugender Praxistest

Ein gemeinsam mit Stiebel Eltron initiierter Praxistest in einem von vier Personen bewohnten Einfamilienhaus zeigt nach zwölf Betriebsmonaten ein sehr vielversprechendes Ergebnis: In dem mit einer 5 kWp Solarstrom-Anlage, Sunny Home Manager und einer WWK 300 ausgestatteten Haus in der Nähe von Hildesheim wurden in 12 Monaten 705 elektrische kWh zur Warmwasserbereitung verbraucht. Knapp 60 Prozent davon stammten als günstiger und umweltfreundlicher Solarstrom aus der eigenen Anlage. Der finanzielle Vorteil gegenüber reinem Netzstrombetrieb summiert sich in 20 Jahren selbst bei einem moderaten Strompreisanstieg auf rund 2.200 EUR, was in etwa dem Kaufpreis der Wärmepumpe entspricht. Dieser Vorteil entsteht wohlgemerkt ohne jegliche Komforteinbußen, allein durch das Vorhandensein von Solarstromanlage und Sunny Home Manager. Deren Wirtschaftlichkeit wird durch den überdurchschnittlichen Solarstrom-Eigenverbrauch der Wärmepumpe sogar noch gestärkt.

 

Vergleich von Kosten und CO2-Ausstoß

Entscheidender dürfte jedoch der auf Basis der Betriebsdaten erstellte Kostenvergleich mit einer konventionellen, ölbetriebenen Warmwasserbereitung sein. Die netzstrombetriebene Brauchwasser-Wärmepumpe liefert die Kilowattstunde Wärme für etwa 7 ct (Bezugsstromkosten geteilt durch JAZ). In Kombination mit der Solarstromanlage und dem im Praxistest ermittelten Energiemix sinkt der Wert auf lediglich 5 ct. Bei älteren Ölheizungen ist dagegen mit mindestens 9 ct für eine Kilowattstunde Wärme zu rechnen – wohlgemerkt im Jahresschnitt, im Sommerhalbjahr sind es deutlich mehr. Ursache ist der im Teillastbetrieb meist sehr schlechte Nutzungsgrad[2], der in vielen Fällen kaum 50 Prozent erreicht. Hinzu kommt noch der kontinuierliche Stromverbrauch konventioneller Heizungssysteme, der sich bei 20 bis 30 Watt Verbrauchsleistung auf gut eine halbe Kilowattstunde pro Tag summieren kann – immerhin ein Viertel des elektrischen Energiebedarfs der Wärmepumpe. Nicht zu vernachlässigen ist auch das erhebliche Kostensteigerungsrisiko fossiler Energieträger aufgrund der weltweit knapper werdenden Ressourcen und der zunehmenden Abhängigkeit von wenigen Lieferländern. Ein Anstieg der Strompreise wirkt sich aufgrund des begrenzten Netzstromanteils dagegen weit weniger stark aus.
Das zweite Vergleichskriterium neben den Betriebskosten ist der jährliche CO2-Ausstoß für die im Testhaushalt benötigte Brauchwasserwärme. Gegenüber einem Ölbrenner liegt die Wärmepumpenlösung auch hier deutlich vorn und spart schon bei reinem Netzstrombetrieb rund 70 Prozent CO2 ein – nicht zuletzt aufgrund des mit 25 Prozent schon heute erheblichen Ökostromanteils im deutschen Strommix. In Kombination mit einer Solarstromanlage halbiert sich der verbleibende Rest noch einmal, so dass beinahe 90 Prozent des CO2-Ausstoßes vermieden werden. Die absolute Einsparung von 860 Kilogramm entspricht dabei etwa 6.500 gefahrenen Kilometern mit einem modernen Mittelklasse-PKW – wohlgemerkt jedes Jahr. Der CO2-Vorteil durch den restlichen, nicht zur Brauchwasserbereitung eingesetzten Solarstrom kommt noch hinzu.

[2] Während der Wirkungsgrad eines Kessels das Verhältnis von abgegebener Heizleistung und in Form von Brennstoff zugeführter Feuerungsleistung im laufenden Betrieb (und bei Nennleistung) beschreibt, stellt der der Nutzungsgrad die während eines definierten Zeitraums nutzbar gewordener Wärmeenergie der zeitgleich in Form von Brennstoff zugeführten Energiemenge gegenüber. Der Nutzungsgrad berücksichtigt also auch die schlechteren Wirkungsgrade im Teillastbetrieb, die Bereitstellungsverluste der Heizungsanlage sowie die Wärmeverluste beim An- und Ausschalten des Brenners.

 

Vergleichsgrafik: Kosten und CO2-Ausstoß der Warmwassererzeugung

 

Fazit

Die Kombination von Solaranlage, Energiemanagement-System und moderner Brauchwasser-Wärmepumpe spart gegenüber konventionellen Systemen rund 40 Prozent der Energiekosten ein, verringert das Risiko von künftigen Kostensteigerungen und reduziert den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent. Dabei kann man sich auch unter den hiesigen Bedingungen (Klima, jahreszeitliche Schwankung der Einstrahlung) zu knapp 60 Prozent unabhängig von einer externen Energieversorgung machen. Wer ein geeignetes Dach besitzt, sollte sich hierzu entsprechende Gedanken machen – erst recht, wenn die konventionelle Heizung nicht mehr dem neuesten Stand entspricht.

 

Wärmepumpen ins SMA Smart Home integrieren? Hier findet ihr mehr Infos.

 

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19 Kommentare
  1. Ulrich
    Ulrich sagte:

    Mein SB 5000 TL21 soll mittels Multifunktionsrelais die Zusatzheizung (1,5 kW) bei ausreichend Sonneneinstrahlung einschalten. Hat jemand einen Tipp, bei welcher Leistung man das Relais einschalten soll und wie lange die Verzögerung und Einschaltdauer praktikabel ist? Anlage 5,1 kWp.

    Antworten
  2. Markus
    Markus sagte:

    Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Warmwasser durch Solarstrom lohnt sich sehr. Wenn man bedenkt wie viel Warmwasser man am Tag so verbraucht sollte man sich wirklich mal Gedanken um so eine Investition machen.

    Antworten
  3. Steffi
    Steffi sagte:

    Hallo SMA-Team,

    wir möchten die BWWP Ochsner 323 DK über eine FSD ansteuern. Als Template steht die Ochsner BWWP nicht zur Verfügung. Kann ich diese BWWP trotzem über die FSD steuern, ggf. mit den Werten des vorkonfigurierten Templates der Stiebel Eltron?

    Danke im voraus.

    lg
    steffi

    Antworten
  4. Michael Brendler
    Michael Brendler sagte:

    Hallo,

    sehr interessantes Projekt.
    Ich selbst habe meine komplette Heizung und Brauchwasserbereitung mit einer Wärmepumpe (dreiphasig, 2,6kW) plus Pufferspeicher in Verbindung mit einer 22kWp APV Anlage realisiert.
    Die Wärmepumpe wird mttels Bluetooth Steckdose und Relais wie beschrieben geschalten.
    Mir fehlt nur noch die Verbrauchsmessung der Wärmepumpe.Die läuft ja auch ohne Schaltsigna, dass es nicht kalt wird im Haus. Für die Wärmepumpe gesamt habe ich einen extra Zähler im Zählerschrank um für mich deren Anteil am Gesamtverbrauch zu haben. Nun müsste ich diesen nur noch mit dem Homemanager auslesen können.
    Habt ihr etwas in Planung, dass man die 4-poligen Messeingänge oder zumindest einen davon frei konfigurieren kann oder eine andere Möglichkeit 3-phasig zu messen? Dann könnte ich super den Verbrauch der Wärmepumpe und den PV Anteil auswerten und der Homemanager hätte zuverlässige Verbrauchsdaten für die Planung.

    Ich würde mich auch als Demo-/Testhaushalt zur Verfügung stellen.

    Grüße
    Michael

    Antworten
    • Benjamin Gust
      Benjamin Gust sagte:

      Hallo Michael,
      danke für die digitalen Blumen und das Teilen deines Anlagen-Aufbaus bzw. deiner Erfahrungen. 🙂
      Was deine Frage betrifft: Derzeit gibt es leider keine Möglichkeit die Zählereingänge des Home Managers anders zu belegen. Über den Gesamtverbrauch im Haus kann der Home Manager die Wärmepumpe indirekt schon berücksichtigen.
      Um genaueres zu analysieren, würden wir dich bitten dich mit unserer Service Line in Verbindung zu setzen. Du erreichst die Kollegen Montags bis Freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr unter der 0561/9522-1499
      Die Kollegen schauen sich dann die Anlagenkonstellation und die Sunny Portalanlage mal näher an, um evtl. Vorschläge zu erarbeiten.
      Viele Grüße aus Niestetal,
      Ben

      Antworten
  5. Jochen
    Jochen sagte:

    Hallo Felix,

    Danke für den Artikel. Bitte gestatte folgende Fragen zur Nutzung von PV für die Raumwärme:

    Wir nehmen demnächst eine „SG-ready“ Tecalor THZ 304 Eco mit 400 l Zusatz-Pufferspeicher für die Fussbodenheizung in Betrieb und bin noch im unklaren, wie das am besten mit der PV-Anlage inkl. Sunny Home Manager verschaltet wird:

    Laufen WP und Haushaltsgeräte auf getrennten Stromkreisen und ich muss mich für einen von beiden für die Solaranlage entscheiden? Oder gibt es Möglichkeiten, bei Wärmebedarf (Brauchwasser und/ oder Heizung) die WP mit Solarstrom zu betreiben und ansonsten den sonstigen Haushaltsbedarf zu decken?

    Falls ja: Was muss der Elektriker wissen bzw. gibt es hierfür Installationsleitfäden / Beispiele, die ich ihm zur Verfügung stellen kann? Bzw. kann ich bei SMA jemanden sprechen, der sich so eine Konfiguration mal ganzheitlich und im Detail anschaut und eine konkrete Installations-Empfehlung geben kann?

    Danke & Gruß

    Antworten
    • Felix Kever
      Felix Kever sagte:

      Hallo Jochen,

      klassischer Weise hängen die Heizungswärmepumpe und der restliche Haushalt an unterschiedlichen Stromkreisen, da es für die Wärmepumpe als „Großverbraucher“ mit gewisser zeitlicher Flexibilität günstigere Tarife gibt. Möchte man die Wärmepumpe mit selbst produziertem und in der Regel noch deutlich günstigerem Solarstrom versorgen, muss man auf den Wärmepumpentarif verzichten, so dass alles an einem Stromkreis hängt. Im Zuge der allgemeinen Strompreissteigerungen ist der Preisvorteil vieler Wärmepumpentarife aber ohnehin geringer geworden, zudem spart man sich auch die laufenden Kosten für den zweiten Zähler. In diesem Fall optimiert der Sunny Home Manager den gesamten Stromhaushalt (PV-Erzeugung, Stromverbrauch der Wärmepumpe, Haushaltsstromverbrauch, Netzbezug).

      Das Ganze lohnt sich aber nur dann, wenn die Wärmepumpe auch zu einem nennenswerten Anteil mit günstigem Solarstrom betrieben werden kann. Hier spielt dann dass im Artikel erwähnte Problem der Jahreszeiten hinein sowie der unter Umständen recht hohe elektrische Energiebedarf einer Heizungswärmepumpe (der wiederum vom Wärmebedarf / Dämmstandard des Hauses abhängt). Die in dem Artikel beschriebene Anwendung zur Warmwasserbereitung ist nach meinen Informationen auf jeden Fall lohnenswert, bei Heizungsanwendungen muss man genau hinschauen. Im konkreten Fall wäre es vermutlich sinnvoll, wenn du dich diesbezüglich an die Kollegen von Stiebel Eltron wendest. Die technische Anbindung der THZ 304 an den Sunny Home Manager sollte durch die neue „nur Schalten“-Funktion der SMA Funksteckdose jedenfalls kein Problem sein.

      Beste Grüße
      Felix

      Antworten
    • Horst
      Horst sagte:

      Hallo Jochen,
      die THZ ist per direkter Datenkommunikation (SEMP) mit dem Sunny Home Manager verbindbar und wird dann im Sunny Portal als neues Gerät/Verbraucher identifiziert.
      Die Steuerung wird dann vom SHM übernommen. Der Kunde kann für den optionalen Energiebedarf noch den PV Anteil und die Einplanungs-Prio definieren. Hierzu müsste Stiebel eine Empfehlung an seine Kunden haben.
      SMA empfiehlt unverbindlich die Voreinstellungen für den optionalen Energiebedarf (Kann Fenster):
      • 100% PV Anteil (ist default)
      • Prio hoch (voreingestellt).
      Die „Muss“ Anfragen von der THZ werden natürlich in jedem Fall bedient. Ansonsten handelt die THZ nach Wärmebedarf autark vom SHM.
      In den Installations- und Bedienungsmanuals des Sunny Home Managers stehen detaillierte Einstellungshinweise.

      Viele Grüße
      Horst Nietzold

      Antworten
  6. Tobias Lehr
    Tobias Lehr sagte:

    Hallo,
    Wir haben grade eine neue Heizung und eine neue PV Anlage bekommen. Die Heizung ist von Buderus und ist eine Gastherme und eine BWP mit 270L Speicher. Der Speicher ist in die Gastherme mit eingebunden, soll aber vorrangig mit der WP Betrieben werden. In der PV Anlage mit 5kwp ist ein SMA STP5000TL installiert. Derzeit überlegen wir noch einen Home Manager dazu zu nehmen. Es ist geplant die WP Über das Multifunktionsrelais des WR zu steuern, einen entsprechenden Eingang hat die Pumpe. Ginge das dann eventuell auch über den Home Manager oder ist dazu dann unbedingt die BT-Steckdose nötig? Oder ist der Weg über das Multifunktionsrelais der bessere?

    Gruß Tobias Lehr

    Antworten
    • Leonie Blume
      Leonie Blume sagte:

      Hallo Tobias,
      pauschal lässt sich das nicht beantworten. Bei der Ansteuerung über das Multifunktionsrelais wird nur nach momentaner Leistung geschaltet. Der Home Manager hingegen betrachtet alle Verbraucher im Haus (über den Zähler) und kalkuliert die optimale Einschaltzeit auch nach Wettervorhersage und vielen anderen Parametern.
      Dabei ist nicht mehr unbedingt eine Bluetooth Steckdose nötig.
      Einige Verbraucher können auch über das LAN Kabel vom Home Manager angesteuert werden.
      Informationen dazu findet man in der folgenden Anleitung (Kapitel 9.5)
      https://go.sma.de/zXj5B

      Viele Grüße
      Leonie

      Antworten
  7. giesher
    giesher sagte:

    Danke für den Beitrag,
    Hier haben wir also eine Komplett-Brauchwasserversorgung mit Strom. Ich bin gerade dabei eine neue Heizung / Warmwasserversorgung zu kaufen.
    Wie steht es denn mit Möglichkeiten eine Brauchwssser Vorheizung mit der Wärmepumpe vorzunehmen und dann mit einer Kombitherme nachzuheizen?

    Meine Idee:
    Statt des Warmwasserspeichers die Wärmepumpe mit Ihrem Speicher.
    Begrenzung auf z.B. 35 Grad (dadurch besserer Wirkungsgrad der Wärmepumpe)
    Nachheizen im Durchlauferhitzerteil der Kombitherme
    (wahrscheinlich 57 Grad notwendig wegen der Legionellen)

    Vorteile aus meiner Sicht:
    – Kombitherme nicht entscheidend teurer als Heizung ohne Warmwasserteil
    – Keine Leistungseinschränkung, da auch eine kleine Kombitherme, die die hier noch geforderte Temperaturerhöhung mit einem komfortablen Wassser-Volumenstrom erbringen können sollte.
    – Wärmepumpe mit besserem Wirkungsgrad wegen geringerer Temperaturerhöhung.

    Gibt es hierzu Erfahrungen?

    Antworten
  8. Mike
    Mike sagte:

    Achso was ich noch fragen wollte, es gibt ja jetzt ein neues Release Version 1.10.11.R .
    Im Handubch steht ja das dieser nun auch Datenaustausch/Verbrauchersteuerung über Ethernet liefert.
    Klasse!
    Ich meine das Release ist heute erst raus gekommen, kann man trotdem schon Geräte nennen die hierüber mit dem SHM kooperieren? Wird das Datenaustauschprotokoll veröffentlicht? Das wäre perfekt.

    Antworten
    • laura
      laura sagte:

      Hallo Mike,

      eine generelle Veröffentlichung ist nicht geplant. Es kommt aber ein europäischer Standard (EEBUS), der dass das SMA proprietäre Protokoll ersetzen wird.

      Viele Grüße Laura

      Antworten
      • Mike
        Mike sagte:

        Danke für die Info. Dann will ich mal hoffen das der EEBUS Standard bald kommt.

  9. Mike
    Mike sagte:

    Hi Felix,
    sehr interessantes Projekt 🙂 Sind die Daten von der Anlage in Hildesheim irgendwo einzusehen?

    Gruß Mike

    Antworten
    • Felix Kever
      Felix Kever sagte:

      Hallo Mike,
      die Anlage wird betrieben von einem Mitarbeiter von Stiebel Eltron und ist meines Wissens nicht öffentlich (auch wenn sicherlich einige Stiebel-Kollegen Zugriff haben werden…). Der in diesem Fall besonders interessante Wert (der Energiemix der Wärmepumpe / eines beliebigen separat erfassten Verbauchers) wird seit dem letzten Portal-Update aber in der Verbraucherbilanz *jeder* Home Manager-Anlage für unterschiedliche Betrachtungszeiträume angezeigt.

      Viele Grüße
      Felix

      Antworten
  10. Paul Krahe
    Paul Krahe sagte:

    Das Thema Wärmepumpe als Ergänzung einer Photovoltaikanlage finde ich interessant. Ich habe selber eine Ochsner Mini IWP, die ich um die Mittagszeit mit Solarstrom speise. Die Pumpe ist zwar SG-ready, ich steuere sie trotzdem weder durch den Wechselrichter noch durch den Homemanager.

    Die Laufzeit ab 12:00 Uhr bis maximal 18:00 Uhr ist direkt an der Pumpe eingestellt, die Zieltemperatur steht auf 57°C. Die Pumpe bezieht ihre Luft vom Dachboden über einen Lüftungsschacht im Kamin. Die Laufzeit beträgt zurzeit täglich 4-5 Stunden, der Stromverbrauch durchschnittlich bei 2,5 kWh. Das reicht im Moment für Warmwasser. Ich überwache den Stromverbrauch durch eine SMA-Funksteckdose. Der Homemanger steuert so die Pumpe zwar nicht direkt, er passt aber bei dieser Konstellation das Einschalten der anderen Geräte an die Laufzeiten der Pumpe an. Laut Hersteller ist es für die Pumpe besser, wenn sie nicht laufend ein- und ausgeschaltet wird.

    Antworten
    • Felix Kever
      Felix Kever sagte:

      Danke für’s Feedback! Zu geplanten Kooperationen kann ich leider nichts sagen, aber funktionieren tut das Ganze ja auch ohne Kooperation – mit jeder Wärmepumpe, die sich auf diese Art schalten lässt. Man muss die Zeitfenster und sonstigen Parameter dann lediglich manuell konfigurieren, falls sie sich von denen des voreingestellten WP-Modellls unterscheiden.

      Antworten
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