SMA Middle East erhält Award für das beste Diesel-Hybrid-Solarprojekt des Jahres
SMA Middle East ist für das beste „Solarprojekt des Jahres“ mit dem Middle East Electricity Award 2015 ausgezeichnet worden. Bei dem Projekt handelt es sich um ein im April 2014 installiertes PV-Diesel-Hybridsystem mit knapp 200 kW installierter Solarenergie auf dem Dach der Kunststofffabrik Advanced Plastic Industries (API) in Zouk Mosbeh, Libanon.
Jörg Delbos, Head of Global Sales Hybrid (oben links), nahm den Award gemeinsam mit Joseph Sadaka (oben links), General Manager der libanesischen Firma Elements Sun & Wind und EPC der Anlage, im Rahmen der Messe Middle East Electricity vom 2. bis 4. März 2015 im Dubai World Trade Center entgegen. Wir haben mit ihm und seinen Kollegen Oussama Chehab, Vice President Sales Emerging Markets, Rouven Lenhart, Senior Sales Manager Hybrid Sales, und Ahmad Rahme, Sales Manager MENA, über das System im Libanon, die Messe in Dubai und Marktpotenzial für PV-Diesel-Hybridsysteme in den MENA-Staaten gesprochen.
Was macht das System in Zouk Mosbeh preiswürdig?
Ahmad Rahme: „Im Libanon wächst die Wirtschaft derzeit extrem stark. Da hält der Ausbau des Elektrizitätsnetzes nicht Schritt. Das macht Elektrizität teuer und die Versorgung instabil und der Konsum von Kerosin, Flüssiggas und Dieselöl ist entsprechend hoch. Das passt nicht zu den Zielen des Landes, sich stärker im Klimaschutz engagieren.
Jörg Delbos: Unsere SMA Fuel Save Solution bieten der Kunststofffabrik eine zuverlässige Stromversorgung, die gleichzeitig den steigenden Stromkosten entgegenwirkt. Der Kunde spart jetzt schon jährlich rund 70,000 Liter Dieselkraftstoff ein. Das Einsparpotenzial möchte er jetzt noch weiter ausschöpfen und plant die Erweiterung des Systems um zwei weitere PV-Anlagen mit je rund 200 Kilowatt peak. Die dezentrale Energieproduktion der Fabrik stützt auch das instabile öffentliche Netz. Wir sind deshalb sehr stolz, den Award in einer für uns sehr wichtigen Region zu erhalten.
Die Messe Middle East Electricity bezeichnet sich selbst als das weltweit größte Event für Stromerzeugung. Wie ernst werden hier die Vertreter der erneuerbaren Energienbranche genommen?
Jörg Delbos: Dass die erneuerbaren Energien auf der MEE sehr ernst genommen werden sieht man schon daran, dass bei der begleitenden Konferenz der erste Tag „Green Energies“ im allgemeinen und der zweite Tag der Solarenergie im speziellen gewidmet waren. Im Vergleich zu meinen Besuchen aus den Vorjahren ist mir besonders aufgefallen, dass dieses Jahr die Solarhalle mit etwa 80 Ausstellern – im Gegensatz zu nur etwa 25 Ständen im letzten Jahr – viel besser bestückt war.
Rouven Lenhart: Wir haben auf der Messe sehr viele Gespräche geführt und konnten viele neue Kontakte generieren. Oft ging es auch schon um konkrete Projektanfragen. Die meisten Gespräche habe ich mit Systemintegratoren für Dieselgenerator-Kraftstationen, Generator-Steuerungsherstellern sowie Rental-Power Firmen und IPPs geführt. IPP bedeutet Independent Power Producer, also unabhängige Stromerzeuger. Das zeigt, dass SMA im Bereich PV-Diesel-Hybrid ein wichtiger Anbieter geworden ist. Hier zahlt sich sicher auch unsere über 20-jährige Erfahrung im Bereich Off-Grid aus, die mit einem entsprechenden Systemverständnis und den passenden Wechselrichtern einhergeht. Passend dazu war die Kooperationsvereinbarung für vertriebliche Aktivitäten mit der Firma Deif, einem der Big Player in der Herstellung von Generatorsteuerungen, ein weiteres Highlight. Die gemeinsame Hardware-Lösung ASCPM ist ebenfalls marktreif und in die ersten Feldtestanlagen eingesetzt.
Wo liegen die größten Potenziale für PV-Diesel-Hybrid-Systeme?
Oussama Chehab: In der gesamten Region MENA, also Middle East und North Africa liegt ein sehr großes Potenzial für PV-Diesel-Hybridsysteme. Sogar die ölproduzierenden Länder gehen immer mehr dazu über Diesel einzusparen und haben dafür das Potenzial der Sonne entdeckt. Hier versuchen besonders Saudi Arabien und die Golf-Staaten aktuell mehr Hybridanlagen zu installieren. Afrika ist auch ein sehr großer Markt für unsere Anwendungen. Da wollen wir natürlich eine entsprechend große Rolle übernehmen.
Ahmad, Jörg, Oussama und Rouven – vielen Dank für das Gespräch.
Ein sehr guter Artikel! Danke.