Effizienzhaus Plus-Siedlung Hügelshart: Bewohner sparen über 50 % Energiekosten
Rund ein Jahr ist vergangenen, seitdem die Bewohner der 13 Effizienz Plus-Häuser im bayrischen Ort Hügelshart ihre Domizile bezogen haben. Hinter ihnen liegen ein heißer Sommer und der erste Winter. Wie haben sich die Energie-innovativen Häuser mit Solaranlage, Batteriespeicher und Wärmepumpe bewährt und was kann noch verbessert werden? Eine Bilanz.
Mehr Energie erzeugen als verbrauchen – ein spannendes Konzept für die nach den Kriterien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Bau erstellte Effizienzhaus Plus-Siedlung. Die insgesamt 13 Gebäude werden von der asset Grundbesitz- und Vermögensverwaltung GmbH aus Augsburg in Kooperation mit der BayWa realisiert –mit Systemlösungen und intelligentem Energiemanagement von SMA.
80 % der Simulationswerte erreicht
Nach einem Jahr steht fest: Mit einer durchschnittlichen Eigenversorgung von 53 Prozent, bezogen auf Haushaltsstrom, Warmwasser, Heizung und Kühlung, erreichte die Siedlung bereits im ersten Jahr rund 80 Prozent der im Vorfeld berechneten Simulationswerte. Bleiben außergewöhnliche Faktoren außen vor, wie beispielsweise die Kühlung, die bei der Simulation der Anlagentechnik nicht berücksichtigt war, sei man in etwa bei der errechneten Eigenversorgung von 70 Prozent, erklärte Steffen Mechter, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung bei BayWa Baustoffe.
Nutzerverhalten und Energiemanagement entscheiden über Effizienz
Spannend ist, dass das Verhalten der Bewohner deutlich größere Auswirkungen auf die Energiebilanz ihrer Häuser hat, als ursprünglich angenommen. Beispielsweise lag der Haushaltsstrom um einiges höher, als die in der Simulation angesetzten 3.200 kWh/a. Grund dafür: Der Rekordsommer 2018, der die Bewohner veranlasste, häufiger die Klimaanlage einzuschalten. Um dafür zukünftig noch mehr kostengünstigen Solarstrom einzusetzen, soll das Energiemanagement angepasst werden.
Bewussteres Energie-Verhalten ohne Komfortverlust
In allen neun Einfamilienhäusern und vier Doppelhaushälften sind eine Photovoltaikanlage, ein Sunny Tripower Solar-Wechselrichter, ein Sunny Island Batterie-Wechselrichter, ein Speicher von LG und der Sunny Home Manager 2.0 installiert. Außerdem sind alle Häuser mit Klimadecken, einer Luft-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und thermischem Wasserspeicher ausgestattet. Der Energiemanager Sunny Home Manager 2.0 steuert die Energieflüsse im Haus und bindet die Wärmepumpe von Stiebel Eltron ins Energiemanagement mit ein. Über die SMA Monitoring Portale Sunny Portal und Sunny Places können die Bewohner das hauseigene Energiemanagement überwachen und die Solarstromproduktion und den Energieverbrauch beobachten. Dadurch legten viele der Hausbewohner ein bewussteres Eigenverbrauchsverhalten an den Tag, so eine Schlussfolgerung der Jahresbilanz, und zwar ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
„Die Siedlung ist ein Paradebeispiel für die Integration von Erneuerbaren und moderner technischer Komponenten wie der Wärmepumpen-Heizung von Stiebel Eltron sowie der Deckenheizung, die über Strahlungswärme arbeitet. Es zeigt eindrucksvoll wie die Energiewende realistisch umzusetzen ist.“
Armin-Alija Hausic, SMA Sales Engineer
Dieser Artikel wurde am 19.06. aktualisiert.
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