Mit Solarstrom zum Nulltarif heizen

Die Energiekosten fressen trotz höchster Energieeffizienzklasse der Haushaltsgeräte riesige Löcher in eure Haushaltskasse? Dann lohnt es sich die thermischen Verbraucher Heizung und Warmwasser genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit bis zu 70 Prozent machen sie nämlich den Großteil eures Energiebedarfs aus. Die Lösung gegen hohe Heizkosten: Eine Wärmepumpe mit sauberem Solarstrom direkt vom eigenen Dach versorgen.

Die thermischen Verbraucher Heizung und Warmwasser schlagen je nach Standort, Jahreszeit und Bedarf mit bis zu 70 Prozent Anteil an den Energiekosten zu Buche. Die Kosten für die Warmwasserbereitung je Kubikmeter variieren je nach eingesetztem Brennstoff erheblich.

Nahezu zum Nulltarif bekommt ihr euer Brauchwasser hingegen, wenn ihr das Wasser über eine Wärmepumpe oder einen Heizstab mit selbst erzeugtem Strom aus der Solaranlage auf dem Dach heizt. Damit erhöht ihr den Eigenverbrauch eurer selbst erzeugten Solarenergie, spart Heizkosten und schont die Umwelt.

 

So geht heizen zum Nulltarif

Um energie- und kosteneffizient zu heizen, braucht ihr eine Solaranlage, eine Wärmepumpe mit Pufferspeicher und den Sunny Home Manager 2.0 (siehe Infokasten). Der Energiemanager steuert die Anlage automatisch so, dass die Wärmepumpe möglichst dann Energie aufnimmt, wenn die Sonne scheint. Der Pufferspeicher hält die Wärme dann für die Abend- und Nachtstunden vor, so dass ihr abends weniger Netzstrom beziehen müsst.

Seit Ende Mai hat der Sunny Home Manager 2.0 eine weitere Schnittstelle für Wärmepumpen – die herstellerunabhängige und weltweit offene Kommunikationsschnittstelle EEBUS HVAC bekommen. Mit dem Firmware update 2.2.9 lassen sich so auch Wärmepumpen von Vaillant, einer der führenden Hersteller von Wärmepumpen und Klimatechnik im allgemeinen, ins intelligente Energiemanagement einbinden. Das Update wird automatisch auf alle Sunny Home Manager 2.0 aufgespielt. Der Sunny Home Manager 2.0 unterstützt bereits Wärmepumpen von Stiebel-Eltron und Tecalor sowie Heizstäbe von my-PV.

 

E-Mobilität und Sonnenstrom

SMA und Audi kooperieren in Sachen Integration der E-Mobilität ins häusliche Energiemanagement.

Sonne tanken 

Apropos effizient: In Deutschland wird inzwischen jede zweite Solaranlage mit einem Speicher ausgestattet. Damit lässt sich Solarenergie auch nach Sonnenuntergang oder beim Netzausfall nutzen. Ein Speichersystem ist auch eine besonders nachhaltige Möglichkeit, um ein Elektrofahrzeug nach Bedarf mit Solarstrom zu tanken – auch hier kommt der Sunny Home Manager 2.0 zum Einsatz. Mit einer entsprechenden Ladesäule könnt ihr euer Elektrofahrzeug mit eigenem Solarstrom laden und verzichtet auf konventionelle Energie aus dem Netz. Günstiger und klimaschonender geht´s nicht.

Im Rahmen der EEBus-Initiative arbeitet SMA mit Fahrzeug- und Ladesäulenherstellern zusammen. Die herstellerunabhängige und offene Schnittstelle sorgt für eine optimale Zusammenarbeit von Energiemanager, Ladesäulen und Elektrofahrzeugen. Dabei geht es immer darum, das Elektroauto möglichst ausschließlich mit eigenem Solarstrom zu laden. Das intelligente Energiemanagement mit dem Sunny Home Manager 2.0 berücksichtigt beim Laden immer den Energiebedarf des Haushalts. Schaltet sich etwa ein Durchlauferhitzer ein, wird der Ladestrom automatisch gedrosselt, um eine Überlastung zu verhindern.

Elektromobilität ist ein wichtiger Meilenstein für die Energiewende. Gerade der Verkehrsbereich kann einen wesentlichen Anteil leisten, klimaschädliche Gase wie CO2, aber auch urbane Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmbelastungen zu mindern. Wer eigenen Solarstrom tankt, entlastet auch die öffentlichen Netze und hilft, den teuren Ausbau der Niederspannungsnetze zu vermeiden.

 

Energiewende mitgestalten

Dafür Für alle, die noch einen Schritt weiter gehen wollen: Die  IoT-Plattform für Energiemanagement ennexOS verbindet künftig alle relevanten Erzeuger und Verbraucher und integriert elektrische wie thermische Komponenten auf einer Plattform. Heizung, Kühlung, relevante Haushaltsverbraucher, Solaranlage mit oder ohne Speicher und Elektromobilität lassen sich dann so steuern, dass die Energieversorgung maximal effizient und kostensparend ist. Der Sunny Home Manager 2.0 ist selbstverständlich ennexOS-ready.

Das hat viele Vorteile:

  • Ökologische Energieversorgung mit Carbon-Footprint-Nachweis
  • Sichere, günstige Energie ein Leben lang (Beitrag zur Altersvorsorge)
  • Unabhängigkeit von Energieversorgern durch eigene Strom- und Wärmeerzeugung
  • Zusatzerlöse durch optimale Vermarktung von nicht benötigtem Reststroms
  • Energiedaten jederzeit online abrufen – mit mobilen Geräten oder PC

 

Fazit

Wer seinen Haushalt mit eigenem Solarstrom versorgt und dabei auch die Heizung ins intelligente Energiemanagement einbezieht, macht sich unabhängig von steigenden Kosten und vom Energieversorger. Einheitliche Kommunikationsschnittstellen wie EEBus ermöglichen ein effizientes Energiemanagement im Haushalt.

Und die IoT-Plattform für intelligentes Energiemanagement ennexOS verbindet künftig Heizung, Klima, Strom und Mobilität zu einem effizienten Gesamtsystem. Das optimiert die Energieflüsse und senkt die Energiekosten nachhaltig. Gleichzeitig entlastet eine dezentrale regenerative Energieversorgung die Niederspannungsnetze und vermeidet den teuren Netzausbau. Mit eurer persönlichen Energiewende zu Hause ermöglicht ihr die weltweite Energiewende.

 

Ihr wollt wissen, ob sich eine Solaranlage für euch rechnet? Mit Sunny Places könnt ihr in drei Schritten eure eigene Anlage simulieren.

 

Was macht eigentlich der Sunny Home Manager 2.0?

Als Schaltzentrale für intelligentes Energiemanagement analysiert der Sunny Home Manager 2.0 alle Energieflüsse im Haushalt, deckt Einsparpotenziale auf, optimiert Energieflüsse entsprechend und ermöglicht so einen effizienteren Umgang mit der Energie im Haushalt. Über das Onlineportal Sunny Portal könnt ihr genau sehen, welches Gerät wann wie viel Energie verbraucht.

Der einheitliche Kommunikationsstandard EEBUS vernetzt dabei alle steuerbaren Haushaltsgeräte mit dem Sunny Home Manager 2.0 und der Solaranlage, so dass sie automatisch dann laufen, wenn die Solaranlage Strom liefert oder der Strompreis gerade günstig ist.

Anhand von internetbasierten Wetterprognosen und individuellen Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten sagt der Energiemanager die Sonneneinstrahlung für den ganzen Tag genau vorher. Dann wäscht die Waschmaschine die Wäsche mit Sonnenstrom nahezu gratis. Bezahlt werden muss nur noch das Wasser.

 

EEBUS für das Smart Home: Intelligente Vernetzung im Haushalt

Der international einheitliche und offene Kommunikationsstandard EEBUS sorgt automatisch für die effizienteste Nutzung eurer selbst erzeugten Solarenergie im Haushalt. Die herstellerunabhängige und offene Schnittstelle sorgt für eine optimale Zusammenarbeit von Energiemanager, Haushaltsgeräten sowie Ladesäulen und Elektrofahrzeugen.

EEBUS ist bereits für den Sunny Home Manager 2.0 verfügbar und kompatibel mit Hausgeräten von Bosch Siemens und Vaillant. Im Rahmen der EEBus-Initiative arbeitet SMA auch mit Fahrzeug- und Ladesäulenherstellern zusammen. Damit macht ihr euren Haushalt fit für die Zukunft.

  • EEBUS Schnittstelle IOTEffiziente Energienutzung für alle verbundenen Geräte
  • Weniger Energiekosten
  • Maximaler Eigenverbrauch
  • Mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger

 

 

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5 Kommentare
  1. Volli
    Volli sagte:

    Sind die Probleme „regelt viel zu langsam und noch dazu in Stufen von 300 W. “ mit dem Home Manager 2.0 mittlerweile behoben ?

    Antworten
    • Christiane Keim
      Christiane Keim sagte:

      Hallo Volli,

      die Handhabung der Stufen in kleineren Regelstufen wurde für den Sunny Home Manager 2.0 schon mit der Version 2.4.x.R optimiert. Die Version ist seit Oktober 2020 im Feld.

      Die Anpassung beinhaltet keine Änderung der Regelgeschwindigkeit, wie sie im SEMP-Standard definiert ist.
      Hier halten sich der Sunny Home Manager 2.0 und die Verbraucher an den dort definierten Zeitrahmen zum kontinuierlichen Kommunikationsaustausch.

      Sonnige Grüße
      Christiane

      Antworten
  2. Roland Steege
    Roland Steege sagte:

    Ich nutzte die Möglichkeit, statt einer natürlich effektiveren Wärmepumpe den stufenlos regelbaren Heizstab AC-ELWA in mein System mit home manager 1.0 zu integrieren. Leider nutzt der home manager die Funktionalität des Heizstabes bei weitem nicht, denn er regelt viel zu langsam und noch dazu in Stufen von 300 W. Trotz niedrigster Priorität und der Einstellung auf 100 % PV verursacht der Betrieb des Heizstabes immer wieder Netzbezug. Mein Ziel höheren Eigenverbrauchs unter Vermeidung zusätzlichen Netzbezuges wurde damit weit verfehlt. Wer ähnliche Ziele verfolgt, sollte den Heizstab nicht in den home manager integrieren.

    Antworten
  3. Bernd Schneider
    Bernd Schneider sagte:

    Ich habe eine SMA Anlage mit Homemanager 2.0 mit Zero-Export Funktion, Batteriespeicher und thermischem Speicher mit Heizung „AC ELWA“ der Firma My-PV. Ich kann auch nach dem Update leider nicht bestätigen, dass diese Kombination hinreichend funktioniert.

    Antworten
  4. Gregor Loukidis
    Gregor Loukidis sagte:

    Schöner Artikel. Die Entwicklung geht bei euch auf jeden Fall in die richtige Richtung. Was mir nur noch nicht so klar ist (auch nach dem Lesen des Artikels leider noch nicht), sind die folgenden Punkte:
    1. Ist das ennexOS schon live?
    2. Wenn ja, wo kann ich das buchen, bestellen, konfigurieren?
    3. Was ist der Unterschied zwischen dem Sunny Portal und dem ennexOS und welche Vorteile bringt das ennexOS gegenüber Sunny Portal?
    4. Was kostet ennexOS gegenüber Sunny Portal?

    Außerdem, was im Sunny Portal noch nicht zu funktionieren scheint, aber richtig gut wäre und von unseren Kunden immer wieder angefragt wird: die Priorität der Verbraucher in Abhängigkeit vom Laden des Stromspeichers steuern zu können. Am sinnvollsten ist es nämlich, den Heizstab erst laufen zu lassen, nachdem der Stromspeicher voll ist. Das geht mit dem Sunny Portal meines Wissen nach (noch) nicht. Ist da sowas geplant und/oder geht das mit dem ennexOS?

    Besten Dank für weitere Erläuterungen und viele Grüße,
    Gregor Loukidis

    Antworten
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